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Juni
Heute im Kino

18:30 Uhr

Fanni

20:15 Uhr

Primadonna


Vom Feinsten!?!

Tardes de Soledad – Nachmittage der Einsamkeit

„Serra ist es gelungen, das unbehagliche Thema des Stierkampfes in einer Weise zu beleuchten, die es nicht romantisiert, aber auch nicht verurteilt. Seine Dokumentation ist eine künstlerische Meisterleistung, die den Zuschauer vor die Frage ste ...


FREILICHTKINO IM SPITALHOF OCHSENFURT

von Mi, 20.06. bis Sa 28.06.2025

 

 

An fünf Abenden Ende Juni tauschen wir den Sternenhimmel des Casablanca-Saals mit den „echten“ Sternen: Der frisch renovierte Spitalhof verwandelt sich in ein Open Air Kino. Geboten wird ein anspruchsvolles Filmprogramm, wie Sie es vom Casablanca kennen. Und auch für die kulinarischen Bedürfnisse wird bestens gesorgt sein. Also: Genuss für alle Sinne an lauen Sommerabenden.

 

Einlass ab 20 Uhr

Filmbeginn bei Anbruch der Dunkelheit gegen 21:45 Uhr

Reservierungen bitte unter 09331-1328 mit vollständiger Angabe von Veranstaltung und Name!

Reservierte Karten bitte bis 21 Uhr an der Abendkasse abholen.

Eintrittspreis: 12 €

Bei schlechtem Wetter ziehen wir in den Kinosaal um. Die Veranstaltung am 20. Juni findet bei jedem Wetter im Spitalhof statt!

 


Der Bauernkrieg im Film

Am Abend des 20. Juni und am Abend des 25. Juni zeigen wir anlässlich des 500. Jubiläums des Bauernkrieges die beiden Filme „Thomas Müntzer“ und „Tilman Riemenschneider“ aus dem Archiv der DEFA im Spitalhof Ochsenfurt, einem bedeutsamen Schauplatz des Bauernkriegs.

Gegen 20:30 Uhr wird der Stadtarchivar Georg Menig jeweils eine kurze Führung durch die Ausstellung „Ochsenfurt im Bauernkrieg“ im Trachtenmuseum gegenüber geben. Anhand von originalen Dokumenten dort die Geschehnisse in Ochsenfurt in den Wochen des Bauernkrieges in ein neues Licht gerückt.

Vor den Filmvorstellungen gibt es einen kurzen Vortrag zum Thema des Films.

Freitag, 20. Juni

Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte

> DDR 1956 > Regie: Martin Hellberg > Besetzung: Wolfgang Stumpf, Wolf Kaiser, Ruth-Maria Kubitschek > 134 Min. > frei ab ? Jahren

„Thomas Müntzer“ war neben „Ernst Thälmann“ der aufwändigste Monumentalfilm der Defa. Schon das illustriert den Stellenwert, den Thomas Müntzer in der historischen Sicht der DDR gespielt hat. Um ihn zum Vorkämpfer des Klassenkampfs zu machen, hat man es mit der historischen Genauigkeit nicht immer ganz genau genommen. Der Spiegel schrieb damals dazu: „Martin Hellberg … hat in diesem agfacolorierten „Bilderbogen deutscher Geschichte“ den Wiedertäufer-Rebellen, Bilderstürmer und Märtyrer des Bauernkrieges in einen urkommunistischen Ahnherrn des Walter Ulbricht umfrisiert.“

Der Pfarrer Thomas Müntzer wird zum Führer und Ideologen der Reformation im Deutschland des 16. Jahrhunderts. Er verbündet sich mit den Aufständischen und steigt zur Leitfigur des Bauernkriegs auf. Die Niederlage des aufständischen Bauernheeres in der Schlacht bei Frankenhausen, nicht zuletzt bedingt durch Uneinigkeit in den eigenen Reihen, führt zu Müntzers Gefangennahme und Hinrichtung in Heldrungen.

Hellbergs Film nach einem Szenarium von Friedrich Wolf entwirft ein opulentes Zeitbild, das vor allem in aufwändig inszenierten Massen- und Schlachtenszenen seine Wirkung entfaltet. 17 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung wurde anlässlich des 450. Jahrestages des Bauernkriegs in der DDR eine gekürzte Fassung aufgeführt, in der alle gesamtdeutschen Bezüge entfernt wurden. Wir zeigen die ungekürzte Originalfassung aus dem Jahr 1956.

Vor dem Film gibt Prof. Dr. Leng eine Einführung zum Thema und ordnet Thomas Müntzer historisch ein.

 

Mittwoch, 25. Juni

Tilman Riemenschneider

> DDR 1958 > Regie: Helmut Spieß > Besetzung: Emil Stöhr, Gerd Michael Henneberg, Annekathrin Bürger > 98 Min. > frei ab ? Jahren

Der bedeutende deutsche Holzbildhauer Tilman Riemenschneider (geboren um 1460) gilt als künstlerisch und gesellschaftlich etabliert. Er ist Ratsherr in Würzburg und bekleidet mehrere Ämter. In seinen Werken wie in seiner Amtsführung zeigt er sich dem einfachen Volke verbunden, das ihn verehrt. Aber auch in dem kunstverständigen Fürstbischof Konrad von Thüngen hat er einen Gönner. Doch als die Erhebung der Bauern 1525 auf Würzburg übergreift, Riemenschneider sich für die Rechte der Bauern einsetzt und sich dem Einsatz von Soldaten widersetzt, wird Thüngen zu seinem erbitterten Gegner. Der flieht zwar erst vor der Übermacht, kehrt aber nach der Niederschlagung des Aufstands zurück und kerkert Riemenschneider ein. Nach Wochen wird dieser aus der Festungshaft entlassen. Man hat seine Hände gebrochen, aber nicht seine Standhaftigkeit.

Die zeitgenössische Kritik der DDR verübelte TILMAN RIEMENSCHNEIDER, dass ein bürgerlicher Künstler als Hauptträger der Handlung fungierte und die Bauernbewegung selbst nur den Hintergrund bildete. So schrieb eine Kritikerin der Neuen Zeit (9.12.1958), die „in der bürgerlichen Geschichtsschreibung nahezu obligate Lesart, dass Bauernhaufen mit einem Intelligenzquotienten gleich null die Weltordnung zu verbessern suchten“, bestätigt zu finden und beschwerte sich, dass die aufständischen Bauern anonyme Masse blieben, wohingegen städtische Honoratioren differenziert gezeichnet würden.

Vor dem Film gibt Altbürgermeister Peter Wesselowsky eine Einführung zur Person Tilman Riemenschneider und seiner Rolle im Bauernkrieg.

 

 

 

Do, 26. Juni

One to One: John & Yoko

> Großbritannien 2024 > Regie: Kevin Macdonald, Sam Rice-Edwards > Dokumentarfilm > 100 Min. > frei ab ? Jahren

Manche Beatles-Fans halten sie heute noch verantwortlich für das Auseinanderbrechen der Band: Yoko Ono. Ein neues Licht auf das Paar „John & Yoko“ wirft diese Dokumentation mithilfe bisher unveröffentlichten Archiv-Materials. Im Zentrum des Films steht die Zeit vom Umzug nach New York bis zum titelgebenden „One to One“ Konzert im August 1972, welches auch gleichzeitig John Lennons letzter abendfüllender Auftritt bleiben sollte. Die Aufnahmen dieses Konzerts bilden das Herzstück des Films. Schon diese Live-Mitschnitte inklusive Gastauftritte von Allen Ginsberg und Stevie Wonder lohnen den Besuch.

Furios montieren die Regisseure Film- und Tonaufnahmen des berühmten Paares und kombinieren sie mit anderem zeitgenössischem Material. Es entsteht eine Collage, die die Stimmung jener Zeit spürbar macht. Auf einen Off-Kommentar verzichtet der Film völlig, stattdessen tauchen wir in das Leben von John und Yoko ein, erleben, wie sie Mitstreiter für ihren politischen Aktivismus mobilisieren, Aktionen koordinieren und nebenbei lebende Fliegen für eines von Yokos Kunstprojekten suchen. Dabei werden auch Aufnahmen gezeigt, die John Lennon nicht immer gut dastehen lassen. Manchmal wirkt sein Engagement für die zahlreichen Projekte sprunghaft und oberflächlich.

„Mit der exzellenten Montage von Sam Rice-Edwards entsteht ein Flow und die Vergangenheit wird lebendig.“ (Kreuzer Leipzig)

Zur Einstimmung auf den Film greift Nils Hübenbecker ab 20:30 Uhr in die Tasten und präsentiert live eine Mischung aus Songs von John Lennon, den Beatles und eigenem Material.

 

 

Fr, 27. Juni

Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne

Les barbares

 

> Frankreich 2024 > Regie: Julie Delpy > Besetzung: Julie Delpy, Sandrine Kiberlain, Laurent Lafitte > 101 Min. > frei ab 12 Jahren

„… ziemlich gewitzte und hintergründige Geschichte um eine Dorfgemeinschaft und die situationsbedingte Auseinandersetzung mit Humanismus und Toleranz – ganz ohne den latent mitschwingenden Rassismus der „Monsieur Claude“-Reihe.“ (filmstarts.de)

In der bretonischen Kleinstadt Paimpont wird trotz aller Unterschiede viel Wert auf Gemeinschaft gelegt. Mit großer Zustimmung entscheidet die Gemeinde, eine ukrainische Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Doch Ukrainer waren gerade aus Zur Überraschung aller trifft stattdessen eine syrische Familie ein. Die Begeisterung der Kleinstädter kühlt deutlich ab und ihre zur Schau gestellte Weltoffenheit wird auf eine harte Probe gestellt.

Die burlesk überzeichnete Dorfgemeinschaft wirkt zunächst wie aus einem Asterix-Comic entnommen. Doch Rassismus, Nationalismus und Vorurteile brodeln unter der Oberfläche. Trotzdem treffen hier nicht einfach hinterwäldlerische Dörfler auf kultivierte Flüchtlinge. Diese Ausgangslage wird immer wieder geschickt gebrochen. Delpy gelingt es, die Zustände in Paimpont dramatisch zu entwickeln, aber dennoch mit einem sehr liebenswürdigen und intelligenten Humor zu unterfüttern. Am Ende sind es die Frauen, die die Vorurteile überwinden und die Situation retten.

Zuletzt bleibt nur die Frage, wer hier eigentlich die titelgebenden Barbaren sind.

 

 

Sa, 28. Juni

Der phönizische Meisterstreich

The Phoenician Scheme

 

> USA 2025 > Regie: Wes Anderson > Besetzung: Benicio del Toro, Mia Threapleton, Michael Cera, Tom Hanks, Scarlett Johansson, Bill Murray > 105 Min. > frei ab 12 Jahren

Es gibt wohl kaum einen Regisseur, der eine so unverwechselbare Handschrift hat wie Wes Anderson. Seinen auf symmetrischen Bildkompositionen beruhenden Stil hat er nun noch einmal auf die Spitze getrieben. Und doch ist „Der phönizische Meisterstreich“ kurzweiliger als Andersons letzte Filme, die durch ihre zur Schau gestellte Könnerschaft ermüdend wirkten. Die vielen Spielereien und Meta-Ebenen fügen sich in einen klaren Handlungsstrang.

Zsa Zsa Korda, ein wohlhabender Geschäftsmann, sieht sich mit zahlreichen Anschlägen auf sein Leben konfrontiert. Doch sein Lebenswerk, ein gigantisches Infrastrukturprojekt im Nahen Osten, will er noch vollenden. Kurzerhand setzt er seine Tochter Liesl, eine angehende Nonne, als Alleinerbin ein. Mit ihr reist er nun gemeinsam, um Investoren für sein ambitioniertes Vorhaben zu gewinnen.

Wie gewohnt wimmelt es von skurrilen Charakteren, viel Retro-Charme und Pastellfarben. Und doch gibt die zentrale Vater-Tochter- Geschichte dem Film wieder einen emotionalen Kern, der zuletzt in Andersons Filmen rar geworden ist.

„Keine Minute vergeht ohne ein neues inszenatorisches Kabinettstück oder begnadeten Geistesblitz, ein immersives Erlebnis in den endlosen Tiefen von Wes-Welt, der schönste Ort auf Erden, ein Paradies für Menschen, die das Kino lieben und sich von seinem Zauber entzücken lassen.“ (The Spot)

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Anschrift
Casablanca Filmtheater- und Gaststätten-GmbH
Wagstraße 4a
97199 Ochsenfurt

Tel 09331-5441


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