Ich will alles. Hildegard Knef

 „Es ist nun Mal ein sehr unordentliches Leben, jedes Leben.“ (H.K.) - Was für eine Frau , was für ein volles Leben! Dem Mythos Hildegard Knef ist diese empathische Dokumentation auf der Spur. In einer Fülle aus Archivmaterial kommen lediglich drei Personen zu Wort: die Knef selbst, ihre Tochter Christina Palastanga und ihr letzter Ehemann, Paul von Schell. In sorgfältig ausgewählten Ausschnitten entfaltet sich Hildegards Knefs Geschichte. Von den frühen Nachkriegsfilmen („Die Mörder sind unter uns“) bis zu dem `Skandalfilm` „Die Sünderin“ über die Ausflüge nach Hollywood und ihrer späteren Karriere als Chansonsängerin („Für mich soll’s rote Rosen regnen“, „Von nun an ging’s bergab“) und Buchautorin („Der geschenkte Gaul“). Voller kluger Selbstironie, erstaunlich offen und in druckreifen Sätzen spricht hier eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war, die als Projektionsfläche für ein gieriges Publikum diente und die öffentlich ohne Furcht von Schönheitsoperationen und schweren Krankheiten erzählte, was ihr immer wieder böse Kommentare der Moralwächter einbrachte. - „Der Knef beim Denken und unaufgeregten, klugen Sprechen zu zuschauen: schon dafür lohnt sich dieser Film.“ (critic.de)