Köln 75

Mit 16 geht Vera Brandes noch zur Schule, aber eigentlich verbringt sie ihre Zeit am liebsten in Clubs und Bars, überall da, wo Musik spielt. Eines Abends bietet ihr ein Musiker an, eine Konzerttour für ihn zu organisieren. Vera sagt zu, sehr zum Ärgernis ihres Vaters, der sie als kommende Zahnärztin sieht. Vera lässt sich nicht vom Musikgeschäft abbringen und hat mit 18 Jahren schon einen richtig dicken Fisch an der Angel: Keith Jarrett. Sie setzt sich in den Kopf, den Ausnahme-Jazzpianisten in die Kölner Oper zu holen. Natürlich geht vieles schief: der falsche Flügel steht zwar bereit, aber muss kurz vorher noch repariert werden; Keith Jarrett kommt übermüdet, genervt und mit Rückenschmerzen an, da er vom Produzenten (Manfred Eicher!) persönlich aus der Schweiz mit dem Auto hergefahren wurde… – Doch dank Veras unerschöpflichem Engagement (und dem vieler, vieler Helfer) findet das Konzert schließlich statt und wird zum sensationellen Erfolg, der bis heute anhält. – Zwischen Mythenbildung, Realität und augenzwinkernder Fiktion changiert dieses frische, mitreißende Filmstück, ein Loblied auf den Jazz, auf die Kunst und auf Konzerte und auf alle, die sie möglich machen.