Micha denkt groß

„Zeitgemäßes Volkstheater. Ein Dorfschwank im besten Sinne: ein Deutschlandporträt in der Nussschale.“ (filmdienst) - Es ist heiß. Die Sonne knallt vom Himmel, die Landschaft sieht nach Nordafrika aus. Dabei befinden wir uns in Sachsen-Anhalt, genauer in dem Dorf Klein-Schlappleben. Seine Bewohner leiden unter akutem Wassermangel, Tanklaster bringen das kostbare Nass ins Dorf. Ausgerechnet hierher kommt Micha aus Berlin zurück. Er hat als Game-Designer die große Kohle gemacht und will jetzt seinem Heimatdorf etwas „zurückgeben“. Seine Eltern hatten ein Hotel in Klein-Schlappleben und Micha denkt einfach groß, hat eine „Vision“: aus dem heruntergerutschten Bau wäre doch eine exklusives Wellness-Ressort für gestresste Städter zu machen! Micha verspricht den Dörflern das Blaue vom Himmel, fordert Investitionen und Mut für die Zukunft. Doch die Leute bleiben skeptisch, angeführt von dem Lehrer Bernd Schlüter regt sich Widerstand. Ein riesiges Wellness-Becken? Woher das Wasser nehmen? Man muss nur tief genug bohren, entgegnet Micha, unterstützt von seiner Schulfreundin Tina und seiner Partnerin Jenny. Bald liegt Klein-Schlappleben völlig trocken…- Arbeit und Wohlstand: selten wurde dieses Versprechen so unterhaltsam und bitter filmisch konterkariert wie in dieser Impro-Komödie des Teams Jessen, Schütte und Charly Hübner („Fraktus“, „Mittagsstunde“). – „Es gibt kein Wasser? Trinken wir Bier!“