Morgen ist auch noch ein Tag

Rom, 1946. In einer Kellerwohnung lebt die Hausfrau Delia und ihr Mann Ivano mit ihren drei Kindern in ärmlichen Verhältnissen. Delia pflegt auch noch ihren tyrannischen Schwiegervater und schuftet in diversen Jobs für die Familie. Schon frühmorgens bekommt sie grundlos von Ivano die erste schallende Ohrfeige. "Warum gehst Du nicht?" fragt ihre fast erwachsene Tochter Marcella und stolpert doch selbst in die gleiche Situation. Delia ergreift endlich die Initiative und bald werden ihre Maßnahmen drastischer …

Mit nahezu sechs Millionen Besucher*innen wurde diese schwarz-weiße Komödie zum erfolgreichsten Film jenseits der Alpen - zu Recht! Das Nachkriegs-Melodram packt schwierige Themen wie häusliche Gewalt und Unterdrückung von Frauen mitreißend in eine furiose Mischung aus Drama, Komödie und Musical, dass wirklich jeder optimistisch und beschwingt aus dem Kino kommt. Der Trick, um aus diesem beinharten Stoff einen beschwingten Film zu machen: tiefe Empathie, feinsinnige Komödien-Elemente und Tanznummern. Jeder Ausbruch häuslicher Gewalt ist exakt choreographiert, was seine Absurdität umso stärker offenlegt. Gleichzeitig durchzieht tiefes Mitgefühl jede Szene. Schritt für Schritt entzieht sich Delia diesem fatalen Tanz. Und dann setzt das Finale noch einen drauf!

Vor dem Film führt ein Kurzreferat in das Thema ein.