Perfect Days

„Ich habe versucht, einen utopischen Film zu drehen.“ (W. Wenders). - Hirayama führt ein einsames, ruhiges Leben in Tokyo. Der Mittsechziger lebt in einer winzigen, verwinkelten Wohnung, steht frühmorgens auf, pflegt seine Pflanzensammlung und fährt dann mit seinem kleinen Van zu den öffentlichen Toiletten Tokyos, um diese mit präziser Hingabe zu säubern. Abends entspannt Hirayama sich in einem öffentlichen Bad und geht darauf in eine der kleinen Garküchen, um sein Lieblingsessen serviert zu bekommen. Hirayama führt ein einsames, aber zufriedenes Leben in Routine. Er ruht in sich und macht jeden Tag zu einem perfekten Tag.  -  Mit aufmerksamer, dokumentarischer Kamera folgt Wim Wenders seinem Helden (sein Alter Ego?) durch den Alltag und erzählt kleine, anekdotische Geschichten, fast ohne die Vergangenheit Hirayamas zu erhellen. Ruhig, beinahe meditativ rückt Tokyo ins Zentrum des Films, fasziniert durch die spektakuläre Architektur seiner öffentlichen Toiletten (allesamt von berühmten Architekten entworfen!) und steht im harten Kontrast zu Hirayamas Wohnung und seiner Nachbarschaft. – Japans Wettbewerbsbeitrag zum Auslands-Oscar! „… eine Art Abschlussfilm zu Wenders‘ großen Thema der verlorenen Männer, die nach irgendetwas auf der Suche sind.“ (IndieKino)