Tori und Lokita

„Fast alle machen die Augen zu, aber nicht die Gebrüder Dardenne.“ (programmkino.de)  -  Mit der fürsorglichen Neugier von Humanisten erkunden die beiden belgischen Altmeister des Sozialrealismus auch in ihrem zwölften Spielfilm asketisch knapp und authentisch die Ränder der Gesellschaft und deren Bewohner und zwingen jeden zum Hinschauen und Stellung beziehen. – Lokita (zwischen 16 und 18) hat auf einem Schleuserboot den jungen Tori (vielleicht 11) kennen und schätzen gelernt. Die beiden sind bald ein unzertrennliches Wahlgeschwisterpaar, doch die Aufenthaltsgenehmigung für Lokita ist höchst unsicher. Sie geben sich daher als Geschwister aus, fallen in die Hände von Drogenhändlern, Ausbeutern, müssen ihre Schulden bei den Schleusern begleichen und Geld zur Familie nach Benin senden … „Dem Sog dieser Bilder kann man sich nicht entziehen. Wegschauen wird ersetzt durch Empathie.“ (PK.de). – „Formal großartig und menschlich erschütternd.“ (Der-andere-Film.ch)