Pale Flower
Pale Flower
1964 Japan
Regie: Masahiro Shinoda
Darsteller: Ryo Ikebe, Mariko Kaga, Takashi Fujiki, Naoki Sugiura, Shin’ichiro Mikami, Isao Sasaki, Koji Nakahara
Länge: 96 Min.
FSK 12 - freigegeben ab 12 Jahren
Kurzfilm: Das Blatt
Es gibt zeitlose Meisterwerke der Filmkunst, die ihre Faszination nie verlieren und gleichzeitig Wegbereiter waren. Wenn Michael Mann, kein geringerer als der Regisseur von „Heat“ und „Ali“, dazu noch sagt: „… allein schon wegen der Eröffnungssequenz sollte man `Pale Flower` ansehen.“, dann ist das mehr als jede Auszeichnung für diesen japanischen Film Noir. – Muraki war wegen eines Mordes Jahre im Gefängnis. Jetzt kommt er wieder raus und kann es nicht fassen, dass die Welt sich einfach weiterdreht. Er kehrt in sein Yakuza-Milieu zurück, besucht einen Club, bei dem es in illegalen Kartenspielen um viel Geld geht. Hier trifft er die Rennfahrerin Saeko, die scheinbar kein Risiko scheut und verliert gegen sie. Saeko führt Muraki in einen noch exklusiveren Club. Saeko lebt auf der Überholspur und verliebt sich in den Junkie Yoh. Muraki kann das Tempo der Selbstzerstörung nicht mithalten. Er versteht die Welt nicht mehr und kann die Schatten der Vergangenheit nicht loswerden ... – Bilder wie Scherenschnitte, eine Erzählung wie aus einem rauschartigen Traum, Baudelaire als Vorbild, ein Cool Jazz Score als Hintergrundmusik und eine urbane Welt, die keinen Platz für heldenhafte Moral lässt. Die Nachkriegs-Gesellschaft wird zur Schattenwelt. Trotzdem gewinnen Shinodas Figuren aus ihrer existenziellen Verzweiflung Anmut und Würde. – „Künstlerische Lösungen für soziologische Probleme“ (Paul Schrader)
Sollte man nicht auf der großen Leinwand verpassen!