Das Blau des Kaftans

Behutsam streicht eine Hand über einen tiefblau schimmernden Seidensamt und stickt kunstvoll Ornamente aus goldenem Faden in das Gewebe. Halim ist ein Maalem in der Medina der marokkanischen Stadt Salé. Ein Schneider, der die traditionellen Kaftans noch in monatelanger Handarbeit herstellt. Unterstützt wird er von seiner Frau Mina. Sie leitet das kleine Geschäft, schlägt sich mit der ungeduldigen Kundschaft herum und hält Halim den Rücken frei. Als der junge Lehrling Youssef zur Unterstützung angestellt wird, tauschen die beiden Männer bald begehrliche Blicke aus. Mina befürchtet, dass Youssef nicht die Geduld hat den pedantischen Beruf zu erlernen und ist auch eifersüchtig auf ihn. Aber Youssef wird zu einem Mitglied der Familie. Den widrigen gesellschaftlichen Umständen zum Trotz entsteht eine sanfte Dreiecksbeziehung. Doch Mina ist schwer krank … - In vollendeten Bildern erzählt die marokkanische Regisseurin Maryam Touzani von Liebe in all ihren Schattierungen in einer repressiven Gesellschaft. Eine feinsinnig erzählte Geschichte, getragen von überragenden Darstellern. – „Das soziale Thema des Verhüllens und Offenbarens verschränkt sich dabei so klug wie sinnlich mit dem stofflichen der kleinen Handwerkerwelt.“ (filmdienst)