Typisch Emil
Typisch Emil
2024 Schweiz
Regie: Phil Meyer
Länge: 123 Min.
FSK 0 - freigegeben ohne Altersbeschränkung
Für viele gehört er zur Schweiz wie Käsefondue, Uhren und Schokolade: Der Kabarettist Emil Steinberger oder schlicht „Emil“ war in den 70er Jahren weit über sein Heimatland hinaus extrem populär. Noch heute können viele seine Sketche mitsprechen. Doch eigentlich wissen wir sehr wenig über den Komiker, der sich in den 90er Jahren aus der Öffentlichkeit zurückzog und für einige Jahre nach New York auswanderte. Diese Lücke schließt nun ein filmisches Porträt, welches der 92jährige Emil Steinberger mitgeschrieben und -produziert hat. Ausschnitte aus alten Sketchen, Statements von Freunden und Kollegen und viele private Aufnahmen erzählen Emils Geschichte.
Die Eltern waren nicht begeistert, als der Sohn nach neun Jahren Schalterdienst als Postbeamter sich neu orientierte und die Bühne für sich entdeckte. Es war der Beginn einer extrem erfolgreichen Karriere, bis Emil genug vom Rummel um seine Person hatte. Er zog sich von der Bühne zurück, ging allein nach New York und kehrte verheiratet zurück. Der Film erzählt uns viel über diese ungewöhnliche Liebesgeschichte und ist auch ein wenig eine Liebeserklärung an seine Frau Niccel. Schließlich kehrt Emil in seine Heimat zurück und entdeckt im fortgeschrittenen Alter auch die Bühne wieder für sich.
„Gegen Ende der Dokumentation zeigt eine gelungene Montage eine Sache auf, die Emil Steinberger Otto Waalkes voraus hat: Seine vor Jahrzehnten geschriebenen und uraufgeführten Sketche funktionieren auch dann noch, wenn sie heute von einem alten Mann auf der Bühne performt werden.“ (film-rezensionen)