Was will der Lama mit dem Gewehr? OmU
Was will der Lama mit dem Gewehr? OmU
The monk and the Gun
2023 Bhutan, Taiwan, Frankreich, USA, Hongkong
Regie: Pawo Choyning Dorji
Darsteller: Tandin Wangchuk, Tandin Sonam, Choeying Jatsho, Deki Lhamo, Pema Zengmo Sherpa
Länge: 107 Min.
FSK 0 - freigegeben ohne Altersbeschränkung
Ein Film aus Bhutan?! Regie: Pawo Choyning Dorji?! Zur Erinnerung: vor 5 Jahren überzeugte dieser Regisseur uns und unser Publikum mit seinem „…zauberhaften Kinodebüt „Lunana““ (programmkino.de)! Jetzt erzählt Dorji in seinem neuen Film die erstaunliche Geschichte von der Demokratisierung Bhutans, dem Land, in dem das Bruttonationalglück das staatstragende Maß aller Dinge ist. – 2006. Fernsehen und Internet wurden in Bhutan eingeführt, der alte König dankt ab und übergibt Bhutan in die Hände des jungen Königs Jigme Singye Wangchuck. Gleichzeitig werden Parlamentswahlen ausgerufen. Da die Bhutanesen aber völlig unerfahren damit sind, sollen erstmal Testwahlen durchgeführt werden. Eine Wahlleiterin aus der Stadt kommt per SUV in das abgelegene Bergdorf, um demokratiepolitische Schulungen durchzuführen. Doch die entscheidende Frage „Warum sollen wir uns streiten, wenn wir vorher glücklich waren?“ kann auch sie nicht beantworten. Prompt bringt jede Entscheidung für eine einzelne Partei Unfrieden in das Bergdorf und seine Familien. Gleichzeitig beauftragt der Lama einen Schüler, zwei Gewehre zu besorgen. Im Hintergrund lauert schon ein geschäftstüchtiger junger Mann, der die Waffen an einen amerikanischen Schmuggler verkaufen will. Doch wo findet man in diesem friedliebenden Land zwei Gewehre? Die Dinge werden kompliziert und enden mit einem Plädoyer gegen Waffen und für eine friedliches Zusammenleben … Ebenso ruhig wie verschmitzt erzählt Dorji unaufgeregt in großartigen Bildern vom Abenteuer Demokratie, spart aber nicht mit kritischen Seitenhieben auf den globalisierten Kapitalismus. – „Ein warmherziger, von Laiendarstellern authentisch gespielter Film, der Elemente von Roadmovie, Politsatire und Komödie kombiniert. Er besticht durch lakonischen Humor und den zärtlichen Blick auf die Figuren.“ (filmdienst.de)