Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
2022 Deutschland
Regie: Andreas Dresen
Darsteller: Meltem Kaptan, Alexander Scheer, Charly Hübner, Nazmi Kirik, Sevda Polat, Abdullah Emre Öztürk
Länge: 118 Min.
FSK 6 - freigegeben ab 6 Jahren
Kurzfilm: Meine Mutter lernt Kino
Wer erinnert sich noch an den „deutschen Taliban“ Murat Kurnaz, der durch einen Zufall fünf Jahre lang in Guantanamo unschuldig gefangen gehalten wurde? Andreas Dresen („Sommer vorm Balkon“, „Halt auf freier Strecke“) hat aus diesem brisanten Stoff, nein, keinen Politthriller gemacht, sondern eine Politkomödie, die es in sich hat und bei der Berlinale entsprechend prämiert wurde!
Rabiye Kurnaz ist verweifelt und wütend: ihr Sohn Murat flog nach Pakistan und seitdem fehlt jeder Kontakt zu ihm. Sie war beim Roten Kreuz, sie war bei Amnesty, sie war beim örtlichen Imam, sie hat an Joschka Fischer geschrieben, an den türkischen Botschafter und an türkische Minister. Da kommt nach Monaten der erste Brief von Murat. Rabiye kann den Absenderort nicht entziffern. Irgendwas mit „U“. Rabiye eilt zum Anwalt Docke und der versteht bald: Guantanamo. Murat wurde in Pakistan verhaftet und für ein Kopfgeld an den CIA verkauft. Rabiye versteht das alles nicht und möchte nur eines: ihren Sohn zurück. Und dafür setzt sie sich mit all ihren Kräften ein. Bis zum Supreme Court.
Ein Film über Willkür, Recht und Staatsversagen. Keine wütende Anklage, sondern ein empathischer Film mit genauem Blick auf die kleinen Leute.
„…ein Film, der die Zuschauenden genauso wütend wie hoffnungsvoll macht. Ein großer politischer Film im Kleinen, der vor allem eins ist: zutiefst menschlich.“ (rbb24)
„Hat das Zeug zu einem echten Publikumsliebling.“ (kino-zeit.de)